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Bhutan

Drachenreich in den Bergen


Staat: : Bhutan
Hauptstadt: Thimphu
Fäche: 47.000 km2
Einwohner: 600.000

 

 

Im östlichen Teil des Himalaya liegt das Drachenreich ("Druk Yul"), wie Bhutan offiziell heißt. Im 17. Jahrhundert wurde Bhutan erstmals unter einer der Herrschaft eines Mönches zu einem Staat vereint. Bürgerkriege entzweiten die Provinzen immer wieder, bis Ugyen Wangchuk 1907 zum König gewählt wurde. Von ihm stammt der heutige König Bhutans in direkter Linie ab. Heute ist das Land eine konstitutionelle Monarchie mit einer repräsentativen Nationalversammlung.

Die gebirgige Landschaft Bhutans, das sich von 100 Metern Höhe im Süden auf 7.550 Meter im Norden erhebt, lässt der Landwirtschaft nur wenig Raum. Die Flusstäler und die südlichen Tiefebenen bieten jedoch genügend Anbaufläche für die Versorgung der gesamten Bevölkerung. Mehr als 90 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten in der Landwirtschaft. Nassreis, Weizen und Kartoffeln werden zumeist von Bauernfamilien angebaut. Entlang der Gebirgsflüsse liefern mehrere Wasserkraftwerke genügend Energie für die kleinen Industriebetriebe des Landes. Textilien, Haushaltsprodukte und Holzverarbeitung sind die wichtigsten Produkte.

Einen besonderen Schutz genießt die Natur, die aufgrund der Höhenunterschiede und klimatischen Unterschiede äußerst artenreich ist. Ein Viertel des Landes wurde zu Nationalparks erklärt. Jeder Holzeinschlag bedarf einer speziellen Genehmigung und darf nicht zu einer Verringerung des Waldbestandes unter 60 Prozent der Landesfläche führen.

Auch um den Erhalt seiner Kultur ist Bhutan seit jeher sehr bemüht. Die Beachtung bhutanischer Architekturstile ist bei dem Bau von Gebäuden ebenso Pflicht, wie das Tragen der traditionellen Kleidung in der Öffentlichkeit. Denn die langsame Öffnung gegenüber dem Ausland soll im Drachenreich, in dessen Süden die Nachfahren nepalischer Einwanderer eine bedeutende Minderheit bilden, nicht zu einem Verlust der bhutanischen Identität führen.