"Das Land der Ehrbaren" bedeutet Burkina Faso frei übersetzt. Das frühere Ober-Volta, das oberhalb der drei Volta-Flüsse liegt, gab sich diesen Namen 1984. Sechsmal hat die ehemalige französische Kolonie in den letzten 100 Jahren ihren Namen gewechselt. Um die Wende zum 20 Jahrhundert war das heutige Burkina in das französische Kolonialsystem in Westafrika eingegliedert worden. Im Jahr 1960 erlangte es die Unabhängigkeit.

Die geschichtlichen Ursprünge des Landes führen bis ins Neolithikum um 10.000 v. Chr. zurück. Im Land der Lobi - im Südwesten von Burkina - findet man zahlreiche Ruinen von Häusern und Dörfern, die aus der Zeit der Ägypter und Phönizier stammen sollen. Ein großer Teil der Geschichte Burkina Fasos liegt nach wie vor im Dunkeln. Spätesten im 15. Jahrhundert gab es Königreiche der Mossi und Gurma. Das mächtigste Mossi-Reich war das von Ouagadougou im Zentrum des Landes.

Bevölkerungsmäßig ist Burkina Faso heute ein Mosaik von mehr als 60 Volksgruppen, die ohne ethnische Konflikte friedlich zusammen leben.

Wirtschaftlich spielt immer noch die Landwirtschaft die wichtigste Rolle. Sie ernährt die mehr als zehn Millionen Einwohner und beschäftigt etwa 70 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Sorghum, Hirse und Reis werden zunehmend auch exportiert. Wichtigster Devisenbringer ist mit einem Drittel der Exporterlöse aber Baumwolle.

Zur Verbesserung der Energieversorgung setzt Burkina Faso zunehmend auf die Wasserkraft: 1998 wurde mit dem Bau von zwei Staudämmen begonnen. Der Ziga-Damm soll mit einer Kapazität von 200 Millionen Kubikmetern die rasch wachsende Hauptstadt Ouagadougou mit Wasser versorgen.