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Eritrea

Am roten Meer


Staat: : Eritrea
Hauptstadt: Asmara
Fäche: 121.144 km2
Einwohner: 3.800.000

 

 

Vom "Mare Erythraeum" - lateinisch für Rotes Meer - bekam Eritrea seinen Namen. Und das Rote Meer sollte seine Geschichte bis in die Neuzeit hinein bestimmen.

Vor etwa 3.000 Jahren kamen Semiten aus dem südarabischen Königreich Saba über das Rote Meer und errichteten im Gebiet des heutigen Eritrea und der äthiopischen Provinz Tigre das legendäre Königreich von Aksum. In seiner Blütezeit im 6. Jahrhundert reichte sein Einfluss bis nach Ägypten und Jemen. Aksum betrieb Handel mit der hellenistischen Welt und nahm im Jahr 330 das Christentum an. Nach seinem Niedergang blieb das eritreische Gebiet unter dem Einfluss äthiopischer Königreiche, konnte sich aber eine gewisse Unabhängigkeit bewahren.

Im 16. Jahrhundert wurde die Küste und die Hafenstadt Mitsiwa (Massaua) zeitweise von türkischen Truppen besetzt. Mit dem Bau des Suezkanals stieg das Interesse der Kolonial- und Regionalmächte an den Anrainern des Roten Meeres. Äthiopien, Ägypten, das Osmanische Reich und Italien konkurrierten um die Kontrolle des eritreischen Küstenstreifens. Italien machte das Rennen, und 1890 wurde die Kolonie Eritrea gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land durch einen UNO-Beschluss als autonomes Gebiet Äthiopien angegliedert. 1962 annektierte Äthiopien Eritrea - nicht zuletzt, um einen Zugang zum Meer zu behalten.

Ein dreißigjähriger Kampf um die Unabhängigkeit begann. Im Mai 1993 konnte schließlich die Republik Eritrea proklamiert werden. Aber bis heute führen Konflikte um den Grenzverlauf immer wieder zu Kampfhandlungen.

Im Gegensatz zum fast unerträglich heißen und teilweise öden Küstenstreifen ist das eritreische Hochland dicht besiedelt. Hier fällt im Sommer ausreichend Niederschlag und macht Landwirtschaft möglich. Von den Folgen des Krieges hat sich das Land aber bis heute wirtschaftlich nicht erholen können.