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Estland

Inseln, Wasser und Wald


Staat: : Estland
Hauptstadt: Tallinn
Fäche: 45.227 km2
Einwohner: 1.500.000

 

 

Estland liegt zwischen dem Finnischem Meerbusen und der Rigaer Bucht. Zum Staatsgebiet gehören 70 Inseln, darunter Saaremaa (Ösel) und Hiiumaa (Dagö). Durch seine geographische und kulturelle Nähe zu Finnland hat Estland eine enge Beziehung zu den nordischen Ländern. Estnisch gehört zu den finno-ugrischen Sprachen.

Moore und ausgedehnte Kiefern-, Fichten- und Birkenwälder bestimmen die Landschaft. Estland ist ein Paradies für Vögel und Rotwild, sogar Elche findet man dort. Es gibt über 1.400 Seen und 420 Flüsse. Der Peipussee, der an der Grenze zu Russland liegt, ist das fünftgrößte Binnengewässer Europas.

Das heutige Estland versteht sich als Nachfolger der Republik Estland, die von 1918 bis 1940 bestand. Hervorgegangen aus den Wirren des Ersten Weltkrieges mussten die Esten sich - nicht das erste Mal in ihrer Geschichte - gegen die Deutschen wie auch gegen die Russen wehren. Seit dem 13. Jahrhundert war das Land von den Deutschen kolonisiert worden. Im 18. Jahrhundert eroberten die Russen das Land im Nordischen Krieg.

Im Zweiten Weltkrieg geriet Estland abermals zwischen die Fronten: Im Juni 1940 besetzte die Rote Armee das Land - ein Ergebnis des Hitler-Stalin-Paktes; ein Jahr später begann der Krieg zwischen Deutschland und der Sowjetunion, und deutsche Truppe eroberten Estland. 1944 eroberte die Rote Armee Estland zurück. 1949 kam es zu massenhaften Deportationen.
Am 8. August 1991 erklärte Estland seine Unabhängigkeit. Die Rückkehr zum Nationalstaat verlief friedlich. Das war keineswegs selbstverständlich, da die Esten nur 65 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Fast ein Drittel sind inzwischen russischer Herkunft.
In Liedern, Literatur und Volkstrachten pflegen die Esten ihr kulturelles Erbe. Der estnische Komponist Arvo Pärt wurde vor allem durch seine Chormusik bekannt. Die historischen Romane von Jaan Kross wurden in viele Sprachen übersetzt.