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Gabun

Mantel mit Kapuze


Staat: : Gabun
Hauptstadt: Libreville
Fäche: 267.667 km2
Einwohner: 1.100.000

 

 

Als portugiesische Seefahrer 1472 an der Westküste Afrikas nach Süden segelten, waren sie von der eigenwilligen Form der Mündung des Flusses Como beeindruckt. "Gabão" - Mantel mit Kapuze - nannten sie die Bucht, und Gabun hatte seinen Namen.

Neuere archäologische Forschungen belegen, dass es bereits vor mehr als 2.500 Jahren dörfliche Siedlungen auf gabunischem Gebiet gab. Wann die Bantu-Völker in die Region wanderten, ist nicht genau bekannt, weil sie keine Schriftkultur besaßen. So gibt es über die vorkoloniale Geschichte des Landes bisher nur wenig gesicherte Erkenntnisse.

Ab 1910 gehörte Gabun, durch dessen Territorium der Äquator verläuft, zum Territorium der französischen Kolonie Äquatorial-Afrika. Bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts konnten die französischen Kolonialgesellschaften das rohstoffreiche Land fast ungehindert ausbeuten. Auch nach der Unabhängigkeit im Jahr 1960 blieben die wirtschaftlichen Beziehungen mit den europäischen Märkten und den USA enger als mit den afrikanischen Nachbarn.

Seit Ende der sechziger Jahre wird in Gabun Erdöl gefördert, und es gehört zu den weltweit größten Erzeugern von Mangan. Das Land hat reiche Eisenerz- und Uranvorkommen, aus Erdgas und Wasserkraft kann Energie erzeugt werden. Mit Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts von über fünf Prozent beschäftigt Gabun zunehmend auch Arbeiter aus den Nachbarstaaten. Der wirtschaftliche Aufschwung erlaubte Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in das Gesundheits- und Bildungswesen.

Das Schulsystem entspricht dem französischen Modell, Französisch ist Unterrichtssprache. Die Vernachlässigung der einheimischen Sprachen und die Christianisierung hat zu einem Verlust an eigener Kultur geführt, der von den Gabunern zunehmend beklagt wird.