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Gambia

Land am Fluss


Staat: : Gambia
Hauptstadt: Banjul
Fäche: 11.295 km2
Einwohner: 1.100.000

 

 

Wie ein Finger ragt Gambia in den Senegal hinein. Der kleine Staat an den Ufern des Gambia-Flusses verdankt seine ungewöhnliche Form den Auseinandersetzungen zwischen den Kolonialmächten England und Frankreich.

In der vorkolonialen Zeit gehörte das Gebiet zum Handelsimperium der Mali, deren Blütezeit zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert lag. Die Mali-Könige hatten Beziehungen bis in den Maghreb hinein und nach Ägypten und schätzten den Islam aus diplomatischen wie wirtschaftlichen Gründen.

Die britische Präsenz begann mit der Errichtung eines Armeestützpunktes zur Kontrolle des Sklavenhandels. An der Mündung des Gambia-Flusses wurde Bathurst, das heutige Banjul gegründet. Die heutigen Grenzen des Landes, das 475 Kilometer lang und nur zwischen 25 und 50 breit ist, wurden von Briten und Franzosen 1889 festgelegt.

Gambia wurde 1965 unabhängig. Nachdem Senegal den gambischen Präsidenten bei der Niederschlagung eines Militärputschs unterstützt hatte, schlossen beide Länder 1982 eine Konföderation - Senegambia. Diese wurde allerdings nach wenigen Jahren wieder aufgelöst. Obwohl politisch selbstständig ist Gambia mit Senegal eng verbunden. Die Bevölkerung gehört denselben ethnischen Gruppen an: Malinke (Mandingo) und Wolof im Zentrum des Landes, Peul und Sarakolé im Osten, Diola im Westen. In beiden Ländern überwiegt die bewaldete Savanne.

Als Mitglied des britischen Commonwealth spielt Gambia eine Sonderrolle im frankophonen und eng an Frankreich gebundenen Westafrika. Das Land pflegt enge Beziehungen zu Nigeria und Libyen. Die Wirtschaft Gambias basiert ebenso wie die seines Nachbarn weitgehend auf der Produktion und dem Export von Erdnüssen. Die Einnahmen aus dem Tourismus sind nach den jüngsten politischen Turbulenzen in der Region stark zurückgegangen.