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Kenia

Wiege der Menschheit


Staat: : Kenia
Hauptstadt: Nairobi
Fäche: 582.646 km2
Einwohner: 25.840.000

 

 

Den aufrechten Gang hat der Mensch hier an der Ostküste Afrikas erlernt. Vielfältig sind die Kulturen, die dieses uralte Siedlungsland geprägt haben. Um 1000 n. Chr. bildete sich an der Küste eine arabisch geprägte Gesellschaft heraus, deren Stadtstaaten überseeischen Handel bis nach China trieben. Im Inneren durchzogen afrikanische Völker das Land, einige wurden als Bauern sesshaft, andere blieben nomadische Viehzüchter. Portugiesen errichteten auf ihrem Weg nach Ostindien Stützpunkte in den Häfen an der Küste.

Die bis Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend eigenständige Entwicklung Kenias wurde durch die Landnahme des Britischen Kolonialismus 1895 jäh beendet. Die Briten drängten die heimischen Bauern in Reservate und gaben deren Land an Siedler aus dem Mutterland. Bis heute ist der britische Einfluss spürbar - von den Schuluniformen über den Five-o'clock-tea bis hin zu den frühen Sperrstunden in den Pubs.

Kenias Literatur hat diese Vergangenheit aufgegriffen. Werke wie die von Ngugi wa Thiong'o zählen zur Weltliteratur. Sie behandeln die Traditionen, die Überfremdung, die Brüche, aber auch den Widerstand der Afrikaner und die kulturelle Dimension der Befreiung, die Kenia 1963 erlangte. Kritisch bleibt die Literatur auch gegenüber der eigenen Regierung. Diese hat es jedoch verstanden, die Stabilität von Staat und heterogener Gesellschaft zu erhalten.

Facettenreich wie Geschichte und Kultur offenbart sich Kenia auch dem Fremden. Landschaftliche Vielfalt und die mannigfaltige Flora und Fauna haben das Land zu einem beliebten Ferienziel gemacht: da gibt es endlose Weiten, leere Halbwüsten und Trockensavannen; aber auch das grüne, fruchtbare Hochland, den tropischen Regenwald, Vulkankegel und tropische Traumstrände am Indischen Ozean.