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Madagaskar

Insel zwischen den Kontinenten


Staat: : Madagaskar
Hauptstadt: Antananarivo
Fäche: 587.041 km2
Einwohner: 13.101.000

 

 
Vor hundert Millionen Jahren ist die Insel Madagaskar vom afrikanischen Festland abgedriftet. Das hat vor allem in der Tierwelt zu einer einzigartigen Entwicklung geführt, die nach großflächigen Rodungen heute allerdings bedroht ist.
Menschen siedelten in Madagaskar etwa seit Beginn unserer Zeitrechnung. Sie kamen aus dem malaiisch-indonesischen Raum. Ihr Erbe zeigt sich noch heute in Techniken wie dem Reisanbau, in religiösen und kulturellen Traditionen. Das Malagasy, die heutige Amtssprache Madagaskars, entstand zu dieser Zeit. Schon vor der Kolonisierung wurde Malagasy in eine einheitliche lateinische Schriftform gebracht; so konnte es sich später gegen das Französisch der Kolonialherren behaupten.
Den Malayen folgten Afrikaner, Inder, Araber und später dann europäische Abenteurer und Kolonialisten. Sie alle prägten Kultur und Lebensart auf Madagaskar. Um 1800 gab es in Madagaskar eine einheitliche Verwaltung, Gesetzgebung und Armee. Das Merina-Reich im zentralen Bergland hatte die Völker an der Küste unter seine Kontrolle gebracht. Dieser Staat konnte sich bis 1896 über Jahrzehnte gegen die französische Eroberung zur Wehr setzen. 1960 erlangte Madagaskar seine Unabhängigkeit nach langem Widerstand und Aufständen wieder. Seither hat es auf der Insel drei Republiken in Folge gegeben.
Eines haben die Kurswechsel nicht ändern können: Madagaskar ist ein armes Agrarland. Die Preise für seine Produkte sind auf dem Weltmarkt ständig gefallen. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt auf und vom Land. So ist Madagaskar heute noch geprägt vom abwechslungsreichen Bild kleinbäuerlicher Wirtschaft, wo in Kooperativen organisierte Dorfgemeinschaften Kaffee, Nelken, Vanille, Sisal, tropische Früchte und Gemüse anbauen.