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Mali

Altes Großreich


Staat: : Mali
Hauptstadt: Bamako
Fäche: 1.245.000 km2
Einwohner: 9.375.200

 

 

Als Mali, das Teil von Französisch-Westafrika gewesen war, 1960 als Republik unabhängig wurde, nannte sich die junge Nation nach einem untergegangenen Großreich. Das alte Mali-Reich reichte weit über die Grenzen des heutigen Staats hinaus. Bedeutende Goldvorkommen hatten schon früh zu Stadtgründungen geführt. Karawanenstraßen, auf denen Gold und Salz, aber auch Amber, Moschus und Seide befördert wurde, durchzogen die Region. Zahlungsmittel war das Gold, das an der Mittelmeerküste zu Münzen geprägt wurde.

Eines der Zentren des Gold-Salz-Handels war bis ins 18. Jahrhundert hinein Timbuktu. In der Stadt am Binnendelta des Niger endeten wichtige Handelsrouten. Der malische Sultan Mansa Musa hatte dort ein Minarett und einen Königspalast bauen lassen. Die Stadt war reich und von großer architektonischer Schönheit. An ihrer Koranschule unterrichteten Gelehrte aus Mekka und Ägypten.

Heute ist Timbuktu eine Provinzhauptstadt mit 20.000 Einwohnern, und Malis Binnenlage am Rande der Sahara gereicht ihm eher zum Nachteil. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in den südlichen Landesteilen, wo es normalerweise längere Regenzeiten gibt. Baumwolle und Erdnüsse sind die wichtigsten landwirtschaftlichen Exportprodukte. Baumwolle erbringt 60 Prozent der Exporteinnahmen und gilt als Motor der Entwicklung. Dabei soll der Baumwollanbau nicht zu Lasten der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln gehen. Und auch heute noch ist Gold ein wichtiger Devisenbringer.

Malis Vergangenheit spiegelt sich in dem großen Reichtum an Mythen und Stammestraditionen, die bis heute lebendig sind. Berühmt ist das Dama-Fest, "das Fest des Lebens und des Todes" der Dogon. Die Tänzer tragen kunstvolle Masken und bewegen sich auf Stelzen, weil die Dogon aus dem Land der Wasserreiher kommen...