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Mexiko

Revolutionen im Land der Azteken


Staat: : Mexiko
Hauptstadt: Mexiko-Stadt
Fäche: 1.958.201 km2
Einwohner: 92.000.000

 

 
Weil die Azteken ihren Göttern Menschenopfer darboten, galt ihre Kultur den Spaniern, die im 16. Jahrhundert nach Mexiko vordrangen, als besonders blutrünstig. Doch die christlichen Eroberer übertrafen sie an Grausamkeit bei weitem. Das kleine Heer des Generals Hernan Cortés ermordete einen großer Teil der indigenen Bevölkerung. Die Pyramiden und Tempel der Azteken zeugen noch heute von ihren zivilisatorischen und kulturellen Leistungen.
Auch nachdem Mexiko 1823 Republik geworden war, behielt eine spanischstämmige Elite die Macht über die mexikanische Landbevölkerung. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts formierte sich erfolgreich ein Widerstand. Die Revolutionshelden Pancho Villa im Norden und Emiliano Zapata im Süden Mexikos wurden zur Legende. Der Diktator Victoriano Huerta musste ins Ausland fliehen, und 1917 wurde eine neue Verfassung verabschiedet. Die Aufhebung die Schuldknechtschaft und die Einführung der Versammlungsfreiheit und eines garantierten Mindestlohns stellte einen radikalen Bruch mit der alten Gesellschaftsordnung dar. Allerdings entsprach die Politik der nun folgenden Regierungen kaum dem Geist der Verfassung.
Seit der Revolution haben zahlreiche Parteien um die Macht in Mexiko gestritten. Doch es gewinnt stets die Partei der Institutionalisierten Revolution, PRI. Deren Politik der Industrialisierung und Modernisierung hat dem Land eine relative politische Stabilität gebracht. Ein Teil der Bevölkerung genießt großen Wohlstand.
Die wirtschaftliche Ungleichheit führt jedoch immer wieder zu Rebellionen, deren Führer an die Ideale der Revolution anknüpfen. Am Neujahrstag 1994 wurde die mexikanische Regierung von einem gut vorbereiteten Aufstand im südlichen Bundesstaat Chiapas überrascht. Die Armee schlug den Aufstand nieder, doch ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht.