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Simbabwe

Alte und große Traditionen


Staat: : Simbabwe
Hauptstadt: Harare
Fäche: 390.759 km2
Einwohner: 11.000.000

 

 
Die Europäer, welche die Ruinen von Simbabwe 1867 fanden, wollten zunächst nicht glauben, dass schwarze Afrikaner sie geschaffen haben könnten. Dass hier zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert ein afrikanisches Großreich in Blüte gestanden hatte, wollte so gar nicht ins Bild vom geschichts- und kulturlosen Afrika passen.
1889 gründete Cecil Rhodes die British South Africa Company. Nach ihm wurde die spätere Kolonie Rhodesien benannt. Als in den 60er Jahren die benachbarten britischen Kolonien selbstständig wurden, erklärten die weißen Siedler in Rhodesien einseitig die Unabhängigkeit von Großbritannien. Sie errichteten 1965 ein weißes Minderheitsregime.
Der anti-rassistische Widerstand konnte 1980 allgemeine Wahlen unter britischer Aufsicht durchsetzen. Die vom heutigen Präsidenten Mugabe geführte Zimbabwe African People's Organization (ZANU) ging als überwältigender Sieger aus den Wahlen hervor.
Die wichtigsten ethnischen Gruppen in Simbabwe sind die Shona mit 70 und die Ndebele mit etwa 16 Prozent. Deren Sprachen sind neben Englisch auch die meist gesprochenen. Schriftsteller, wie etwa Chengerai Hove oder Charles Mungoshi schreiben in Shona und Englisch.
Durch den Befreiungskampf wurde die alte Shona-Kultur zu neuem Leben erweckt. Die Mbira-Musik, die auf dem "Daumenklavier" gespielt wird, war zu Kolonialzeiten verpönt. Der Sänger Thomas Mapfumo griff diese Musik mit modernen Instrumenten wieder auf und machte sie weltweit bekannt.
Das Land ist verkehrsmäßig gut erschlossen und verfügt über ein ausgebautes Eisenbahn- und Straßennetz. Simbabwes Landwirtschaft kann das Land versorgen. Tabak, Mais, Baumwolle und Rindfleisch sind wichtige Devisenbringer.
Noch immer allerdings warten die Kleinbauern auf die Landreform, die ihnen während des Befreiungskampfs versprochen worden war.