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Sudan

"Land der Schwarzen"


Staat: : Sudan
Hauptstadt: Khartum
Fäche: 2.505.000 km2
Einwohner: 27.800.000

 

 

Bilad al-Sudan - Heimat der Schwarzen nannten die Araber die Gegenden hinter der großen Wüste. Gold und Elfenbein kamen von dort und auch der mächtige Nil, von dem niemand wusste, wo er entsprang.

Von Süd nach Nord durchfließt der Nil über 3.000 Kilometer das Land. Zwischen dem dritten und vierten Katarakt (Wasserfall) des Nils entstand vermutlich schon vor fünf- bis sechstausend Jahren das nubische Reich Kusch. Während der Blütezeit des ägyptischen Neuen Reiches (16. - 11. Jahrhundert v. Chr.) stand Kusch unter ägyptischer Herrschaft. Aber einige hundert Jahre saßen kuschitische Könige auf dem Pharaonenthron. Von 300 vor bis 300 n. Chr. war Meroë Hauptstadt eines Reiches, in dem eine Eisenindustrie blühte und eine alphabetische Schrift entwickelt wurde. Sie konnte bis heute nicht entschlüsselt werden. Die von der Meroë und späteren Dynastien am sudanesischen Nil erbauten Pyramiden sind kleiner, spitzer und älter als die ägyptischen. 34 Könige, sowie fünf Königinnen und Prinzessinnen sind dort begraben.

Die Republik Sudan ist der flächenmäßig größte Staat Afrikas und der arabischen Welt: Hier trifft das arabische Nordafrika auf die Stammeskulturen des Südens und der Islam auf Christentum und Naturreligionen.

Als der Sudan 1956 unabhängig wurde - er war britische Kolonie gewesen - befand er sich praktisch im Bürgerkrieg. Erst 1972 führte das Zugeständnis weitgehender Autonomie der Südprovinzen zur Beendigung des Krieges. Mehr als religiöse und kulturelle Gegensätze ist es das soziale Gefälle zwischen Nord- und Südsudan, dass die Kämpfe bis in die jüngste Zeit immer wieder aufflammen lässt.

Der Sudan ist bis heute überwiegend eine Agrarwirtschaft. Wichtigste Exportprodukte sind Baumwolle, Sesam und Gummi Arabicum. Nach der Fertigstellung der Pipeline nach Port Sudan zieht der Ölsektor zunehmend Investoren an.