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Venezuela

Schön wie Venedig


Staat: : Venezuela
Hauptstadt: Caracas
Fäche: 912.050 km2
Einwohner: 21.400.000

 

 

Bei seiner dritten Reise landete Christoph Kolumbus 1498 an der Küste des heutigen Venezuela. Als er die Pfahlbauten der indianischen Bevölkerung erblickte, beschloss er, das neu entdeckte Gebiet Venezuela - "Klein-Venedig" - zu nennen. Drei Jahrhunderte lang blieb das Land unter spanischer Kolonialherrschaft. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begannen venezolanische Kreolen unter der Führung von Francisco de Miranda und Simón Bolívar den Unabhängigkeitskampf gegen die Spanier. 1821 wurde Venezuela zunächst Teil der Republik Groß-Kolumbien und 1830 als eigener Staat unabhängig.

Venezuela gehörte lange Zeit zu den wohlhabendsten Ländern Lateinamerikas. Ende der 20er Jahre war es der weltweit führende Erdöl-Exporteur und nach den USA zweitgrößtes Ölförderland. Venezuela ist Gründungsmitglied der OPEC und steht heute an sechster Stelle in der Welterdölproduktion. Die starke Abhängigkeit vom Erdöl, das mehr als zwei Drittel der Exporterlöse erwirtschaftet, macht das Land abhängig von der Preisentwicklung auf dem Weltmarkt. Vor allem der Verfall der Erdölpreise ab Mitte der 80er Jahre traf Venezuela hart.

Trotz seines Reichtums an Erdöl werden drei Viertel des Energiebedarfs durch Wasserkraft gedeckt. Der Orinoco ist mit seinen 2.500 Kilometern Länge der größte Fluss Venezuelas. Er mündet in den Atlantischen Ozean. Sein riesiges Delta stellt eine einzigartige Schutzzone für seltene Wasservögel dar. Im Bergland von Guayana im Südosten befindet sich der größte Wasserfall der Erde: der Salto Angel (Engelsfall) mit einer Fallhöhe von Tausend Metern. In der Cordillera de Merida, einem Ausläufer der Anden im Nordwesten, liegt der Pico Bolívar. Er ist mit mehr als 5.000 Meter der höchste Berg des Landes. Die langen Küsten an Karibik und Atlantik und die mehr als 70 Inseln locken zahlreiche Touristen ins Land.