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São Tomé und Príncipe

Tropenparadies


Staat: : Dem. Republik São Tomé und Príncipe
Hauptstadt: São Tomé
Fäche:
Einwohner: 136.000

 

 

Die Demokratische Republik São Tomé & Príncipe liegt 300 Kilometer vor der Westküste Afrikas im Golf von Guinea. Das Archipel, durch das der Äquator verläuft, ist ziemlich genau das, was man sich unter einem Tropenparadies vorstellt. Das kleine Land besteht aus den Hauptinseln São Tomé und dem 150 Kilometer entfernten Príncipe und ist von vielen unbewohnten kleinen Inseln umgeben.

Weil die portugiesischen Seefahrer Escobar und Santarem am Namenstag des Heiligen Thomas im Dezember 1470 auf der Insel landeten, nannten sie sie nach ihm São Tomé. 15 Jahre später siedelten sich die ersten portugiesischen Zuckerrohrpflanzer und afrikanischen Arbeiter an. São Tomé & Príncipe wurde bald ein Zentrum des Zucker- und Sklavenhandels.

Als es im 16. Jahrhundert mehrere Aufstände gegen die Sklaverei gab, verließen die Plantagenbesitzer die Insel, und São Tomé & Príncipes lebte nun ausschließlich vom Sklavenhandel. Um 1800 begann man große Kakao- und Kaffeeplantagen einzurichten, auf denen Sklaven vom afrikanischen Kontinent arbeiteten. Auf internationalen Druck schaffte Portugal 1875 die Sklaverei ab und führte stattdessen ein "contratado" genanntes System der Zwangsarbeit ein. Damit wurden Afrikaner in allen portugiesischen Kolonien zur Arbeit "vertraglich verpflichtet".

Nachdem 1953 ein Aufstand gegen die portugiesischen Kolonialpolitik blutig niedergeschlagen worden war, entwickelte sich aus Studentenkreisen in Lissabon eine nationale Befreiungsbewegung. Nach langen Jahren des Kampfes erlangten die Menschen auf São Tomé & Príncipe im Juli 1975 ihre Unabhängigkeit.

Die ungewöhnliche Besiedlung des Landes hat ein buntes Völkergemisch geschaffen. Neben der Amtssprache Portugiesisch werden Kreolisch und angolanische Dialekte gesprochen. Außer seiner landschaftlichen Schönheit sind es diese kulturelle Vielfalt und die Gastfreundlichkeit seiner Menschen, die São Tomé & Príncipe zu einem der letzten Paradiese machen.