Die Geschichte der Weltausstellungen
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Für die räumliche Disposition der Schau wurde das Gelände der Weltausstellung von 1900 erweitert und teilweise neu bebaut. Wieder umfasste es den Bereich des Trocadéro mit dem gegenüberliegenden Marsfeld, erstreckte sich entlang der Uferzonen der Seine bis zur Invalidenesplanade und dem Grand Palais. Um der Ausstellung ein neues Gesicht zu geben, wurde das alte Trocadérogebäude abgerissen und auf den Fundamenten das Palais de Chaillot errichtet. Neu war außerdem die Bebauung entlang der Seine westlich des Eifelturms und der Ile des Cygnes, die zum Ort der Kolonialausstellung ausersehen wurde. Die Weitläufigkeit des Geländes mit einer Ansammlung unterschiedlichster Gebäude, die sich zudem noch in ein bestehendes Stadtbild integrieren mussten, sprach gegen die alte Idee eines fest umrissenen Raumkonzeptes mit klarer stilistischer Handschrift eines Stadtplaners. Die Zusammenstellung einzelner Gebäudegruppen jedoch, etwa die Konfrontation des sowjetischen mit dem deutschen Pavillon am Seine-Ufer, steht zeichenhaft für die zunehmenden politischen Spannungen kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Bei den Pariser Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts hatte es immer große Hallen gegeben, bei denen die Aufteilung nach Exponatgruppen für eine gewisse Monotonie gesorgt hatte, nun gab es, neben den ausländischen Pavillons, nur noch Themengebäude - vom Gartenbau über die Werbung bis zum Transport - die nach den spezifischen Anforderungen der Ausstellungsobjekte gestaltet und einfacher in das weitläufige, zersplitterte Terrain integriert werden konnten. Die temporären Pavillons sollten in gewollter und koordinierter Vielfarbigkeit zur Entwicklung eines neuen Stils der Architektur beitragen. Zwar waren die meisten Gebäude nach dem Ende der Ausstellung zum Abriss bestimmt, doch anders als noch bei der Weltausstellung von 1900 wollte man bei diesen Gebäuden den Eindruck von Kulissenarchitektur vermeiden. Entsprechend ihrer Funktion als provisorische Ausstellungshallen wurden viele der leichten Stahl-Glas-Konstruktionen nicht mehr mit Stuckfassaden oder Pappmachée verkleidet.

Am nördlichen Vorplatz des Trocadéro, vor dem Haupteingang wurde die Friedenssäule aufgestellt, die als Symbol der friedlichen Partnerschaft der Nationen die Ausstellung überragte. Der südliche Vorplatz und das gegenüberliegende Seineufer war den ausländischen Pavillons vorbehalten. Hinter dem Eiffelturm auf dem Marsfeld lagen die großen Themenpavillons und weitere Auslandspavillons. Westlich des Eiffelturms wurden die Gebäude für die französischen Regionen errichtet, im Osten fanden die Pavillons des Handwerks, der Wissenschaften und der Gartensektion ihre Aufstellung. Ein weiteres die Ausstellung überdauerndes Gebäude war das Museum der Modernen Kunst am nördlichen Hochufer der Seine. Das weitläufige Gelände vor dem Invalidendom wurde zum großen Jahrmarkt mit Vergnügungseinrichtungen und Restaurants umgestaltet, in den Grand Palais baute man das Palais de la Découverte ein, eine ebenso magische wie lehrreiche Einführung in die modernen Naturwissenschaften und die Technik.


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Die Weltausstellung 1937 in Paris
Eine Ausstellung inmitten einer Weltstadt
Jahr: 1937Stadt: ParisLand: Frankreich
Dauer: 25. Mai - 25. November 1937

 

 

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