Die Geschichte der Weltausstellungen |
Die Weltausstellung 1851 in London
Für das Gebäude selbst wurde erst im Juni 1850 eine Kommission gebildet, die die 254 inzwischen eingereichten Entwürfe prüfte und allesamt verwarf. Ein von der Kommission selbst erarbeiteter Entwurf mit langgestreckter, dreischiffiger Halle, die von einer gewaltigen Kuppel aus Backstein, Stahl und Eisenplatten bekrönt werden sollte, wurde von Parlament und Presse heftig angegriffen. Diese Monstrosität hätte wohl kaum innerhalb eines Jahres gebaut werden können. Im Parlament regte sich bei den Konservativen heftiger Widerstand gegen das ganze Projekt, denn die Finanzierung war ins Wanken geraten und im Hyde Park drohten alte Baumbestände großflächig abgeholzt zu werden. Auch die 'Times' stellte sich auf die Seite der Gegner und sah den technologischen Vorsprung des Landes in Gefahr, wenn das Ausland zur Industriespionage geradezu eingeladen würde. In dieser scheinbar aussichtslosen Situation legte der Gartenbauarchitekt Joseph Paxton Anfang Juli der Öffentlichkeit einen Plan vor, der sich gegenüber allen anderen Entwürfen durch seine Leichtigkeit, seine geringen Kosten und durch die Möglichkeit, das Gebäude schnell zu errichten und auch wieder abzureißen, auszeichnete. Paxton hatte seine Erfahrungen aus dem Bau von großen Gewächshäusern direkt auf die neue Bauaufgabe übertragen können und arbeitete mit einigen der erfahrensten Ingenieure im Eisenbahnbau zusammen. Daher erschien sein kühner Entwurf so schlüssig und war auch in kurzer Zeit realisierbar. |
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EXPOSEEUM - Das Weltausstellungsmuseum, Hannover, Expo Plaza 11 Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr |
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