Im Laufe der Evolution ist der Mensch mit einem Gehirn entstanden, das menschliches Denken ermöglicht. Damit kann der Mensch über sich selbst und auch über seine eigene Entwicklung nachdenken. Er befindet sich nun in der Rolle, in die Evolution, die ihn selbst geschaffen hat, einzugreifen.
Der Guckkasten
Vier Info-Graphiken informieren den Besucher über mögliche und denkbare Manipulationen am Genom des Menschen. Wissenschaftliche Errungenschaften auf diesem Gebiet werden in vier Perioden eingeteilt (vier Wände). Sie reichen vom ersten IVF-Kind (In-Vitro-Fertilisation = künstliche Befruchtung) Louise Brown über das geklonte Schaf Dolly bis zu Mäusen, die mit speziellen Genen versehen werden.
Man kann die zeitliche Entwicklung der Forschung im Gebiet der Reproduktionsgenetik verfolgen. Das Bild einer jungen Frau, das im Hintergrund aller Texte liegt, wird immer deutlicher und größer. Das größte Bild steht für die Jahre ab 2003, wenn es um umfassende genetische Manipulationen geht: So werden Menschen neue Gene eingepflanzt, z.B. Resistenzgene gegen Umweltgifte. Diese Art der Darstellung veranschaulicht eine immer deutlicher sich abzeichnende Möglichkeit der künstlichen Gestaltung und "Korrektur" des Menschen.
Der wissenschaftliche Fortschritt stellt dem Besucher die persönliche, emotional beladene Frage nach der Zukunft seiner selbst, seiner Kinder, der Menschheit. Wird die Genomforschung zur Überwindung der Evolution führen? Können wir uns irgendwann selber passgenau herstellen?
Der "Guckkasten" wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Klinik Bad Münder, Zentrum für IVF und Reproduktionsmedizin entwickelt.
Verhakte Würfel
Zwei Würfel hängen, ineinander verhakt, von der Decke. Dabei kann man nicht recht auseinander halten, welche Seite nun zu welchem Würfel gehört, geschweige denn, welcher der beiden sich nun in den anderen verhakt hat. Darunter eine Spirale "Genom schafft Gehirn, Gehirn erkennt Genom".
Die Evolution zum Menschen hat dazu geführt, dass die Gene des Menschen den Bauplan zur Ausbildung des Großhirns liefern. Dieses Gehirn kann jedoch sich selbst und damit auch seinen Ursprung aus den Genen erkennen.