Das aktive Bewusstsein ist beim Schlaf ausgeschaltet. Wie wichtig diese Schlafzeiten jedoch für das Gehirn und unser Bewusstsein sind, zeigt die Schlafforschung. Im Nicht-Traum-Schlaf sind die Gehirnwellen ruhig und langsam. Es ist der Schlaf, der hauptsächlich in der ersten Hälfte der Nacht stattfindet. Der Körper erholt sich, das Immunsystem bildet neue Immunbotenstoffe, Haare und Nägel wachsen und die Muskeln bewegen sich, was zum Schlafwandeln führen kann.
Im Traum-Schlaf bewegen sich die Augen schnell hin und her (REM-Schlaf, von"Rapid Eye Movement"), die Atmung wird unruhig, der Puls nimmt zu. Die Gehirnströme zeigen hohe Aktivität an, ähnlich wie bei konzentrierten Tätigkeiten. Die Gedanken sind bizarr und unlogisch. Die Wahrnehmung ist von innen gesteuert, also unabhängig von den Sinnesorganen.
Der Anteil des REM-Schlafes nimmt über das ganze Leben kontinuierlich ab. Etwa 26 Wochen nach der Empfängnis befindet sich das Gehirn offenbar nur im REM-Schlaf, im Alter von 80 Jahren nur noch etwa 15% .
Träumen ist lebenswichtig. Wer dauernd am Träumen gehindert wird, stirbt. Wer ständig so wenig schläft, dass seine Traumphasen stark beeinträchtigt werden, kann schlechter lernen. Man vermutet, dass beim Träumen Lerninhalte gefestigt werden.
Schlafender Mensch
Es ist ein besonders faszinierendes Erlebnis, inmitten der ganzen Hektik der EXPO einen in einem Würfel schlafenden Menschen zu sehen. Ein Überraschungseffekt, der auf die wichtige Bedeutung des Schlafs hinweist. Schlaf ist keine verlorene Zeit, sondern eine sehr aktive Zeit für das Gehirn. Was aber Träumen eigentlich ist, darauf kann die Wissenschaft bis heute noch keine befriedigende Antwort geben.