Altwerden hat viele Gesichter. Alter bedeutet in vielen (vor allem körperlichen) Bereichen nachlassende Leistungsfähigkeit, Alter kann heißen Abbau und Verfall, Abnahme an Attraktivität und Zunahme der Isolation. Diesem negativen Altersbild steht jedoch eine andere Realität gegenüber: Die "Berliner Altersstudie" der Forschungsgruppe Altern und Lebenslauf, eine interdisziplinäre Erhebung von 516 alten Menschen zwischen 70 und 103 Jahren, zeigt, dass der dritte Lebensabschnitt für die meisten alten Menschen keine Zeit der Krankheit, der Langeweile und des Alleinseins ist. Über 90 % der alten Menschen haben noch ausgeprägte Lebensziele, über zwei Drittel können ihr Leben selbst bestimmen, zwei Drittel fühlen sich gesund, und nur ein Drittel ist vorwiegend vergangenheitsorientiert. Sie erhalten nicht nur Hilfe, sondern können häufig auch noch anderen helfen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für ihre Familien und die Gesellschaft.

Mit den Kompetenzen der älteren Menschen, die erstens immer zahlreicher werden und zweitens immer aktiver, kann eine "bunte Gesellschaft" entstehen, in der die Alten nicht in die Ecke gedrängt werden, sondern gemeinsam mit den Jüngeren arbeiten und neue Lebensstile entwickeln. Da sich die Generationen immer länger in ihrer Lebenszeit überlappen (durchschnittlich länger als 50 Jahre), wird die Entwicklung immer mehr zu einem "Miteinander" gehen.

In den nächsten Jahrzehnten werden immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen. Die Gesellschaft wird sich nicht mehr leisten können, auf die Ressourcen eines Drittels ihrer Bevölkerung zu verzichten. Und wozu sollte sie eigentlich? An Lebenserfahrung, Wissen, sozialer Kompetenz, Gründlichkeit, Ausdauer ist den Alten kaum jemand überlegen.

Was kann man im Alter eigentlich noch machen?

Die Welt im space shuttle umrunden, Schwimmweltmeisterin sein, Fallschirmspringen, auf seine Urenkel aufpassen, mit Kindern Rhythmikunterricht machen — und vieles mehr. Das Alter ist keine Zeit des Verfalls und des Trübsinns, das zeigen die aktiven und lebendigen alten Menschen im Mobilé. Dem Besucher bleibt es nur zu staunen.

Wie werden die Generationen miteinander umgehen?

12 Alt und Jung-Projekte stellen sich mit einem "Mannschaftsphoto" vor. Gemeinsam spielen die Generationen Theater, machen Hörfunk, probieren neue Wohnformen aus, bringen sich gegenseitig Computer bei und vieles mehr. Ein buntes Kaleidoskop einer Gesellschaft, in der ältere und junge Menschen gemeinsam etwas auf die Beine stellen.

Der Besucher wird emotionell berührt durch Zusammengehörigkeitsgefühl und Gemeinschaftsgeist, den die alten und jungen Gesichter auf den Photos ausstrahlen. Jeder möchte wohl zum Teil eines solchen Teams werden!

Folgende "Mannschaften" machten auf der EXPO mit: